Das Gestüt
Mit dem Bau unseres Gestüts wollten wir von Anfang an Superlative schaffen. Ziel war es, optimale Trainingsbedingungen für den anspruchsvollen Dressursport sowie optimale Zucht- und Aufzuchtbedingungen und ein vollendetes Bauwerk zu schaffen.
Die Trainingsbedingungen
Das Dressurtraining lässt sich am Lindhof sehr abwechslungsreich gestalten: Je nach Wetter kann man zwischen der imposanten, lichtdurch-fluteten 60-er Halle oder dem gepflegten 60-er Aussenplatz wählen. Als ideale Ergänzung zur konzentrierten Arbeit dient unsere Galoppbahn, die den Außenplatz umgibt und zum Entspannen sowohl von Pferd als auch von Reiter einlädt. Entspannen kann man auch beim Ausreiten auf unseren insgesamt 6 km langen wetterfesten Wegen: In typisch oberösterreichischer Landschaft “klettern” die Pferde im hügeligen Gelände, ohne dass Autoverkehr stört oder Anrainer beeinträchtigt werden. Jungpferde können bequem und sicher in unserer Longierhalle an die spätere Arbeit herangeführt werden. Der Vollstänigkeit halber seien unsere großzügige Freilaufanlage sowie die befestigten Schlecht-wetterpaddocks und Graskoppeln erwähnt.
Zucht- und Aufzucht
Die Zucht hochwertiger Hannoveraner ist nach wie vor Liebkind des Gestüts. Die selbst gezogenen Pferde sind “Familienmitglieder”. Was unterscheidet das Gestüt Lindhof von anderen Zuchtbetrieben? Zunächst die unglaublich wertvollen Stuten, die punkto Charakter und Qualität kaum zu übertreffen sind. Außerdem: Die großen Koppeln für den Sommer und die befestigten Schlechtwetterkoppeln, auf denen die Wintermonate verbracht werden. Die Offenställe, in denen die Pferde bei Bedarf zur Ruhe kommen oder ihr Herdenleben entfalten können. Die Abfohlboxen sind videoüberwacht, sodass die Geburten immer unter kontrollierten Bedingungen statt finden. Schon bald nach der Geburt eines Fohlens sorgen wir für Bewegung für Stute und Fohlen und die richtige ernährungswissenschaftliche Begleitung.
Die Anlage
Wo heute das Gestüt Lindhof steht, stand früher ein bäuerliches Anwesen mit dem Namen “Lindhof”. Im Jahr 1741 ist das Gehöft unter dem Namen “Linthmayr” nachgewiesen. Es wurde 1954 durch einen Brand zerstört. Der wieder aufgebaute Hof wurde nie fertiggestellt. Im Jahr 2002 erwarben die heutigen Besitzer das Anwesen mit etwa 27 Hektar Grund. Sie erweiterten das Areal, legten Wege an, sanierten die Teiche und ließen über 2.000 Bäume und Sträucher pflanzen. Im Mittelpunkt des Anwesens wurde in der Folge das “Gestüt Lindhof” errichtet. Nach ersten Entwürfen der Münchener Architekten Jürgen Widmann und Horst Weber entstanden zunächst das kleine, als “Hexenhaus” bezeichnete Neben-gebäude und das Grundkonzept des Gutshofs mit Haupthaus, Stallungen und Reithalle. Die aus Wien stammenden Archi-tekten Ewald Decker und Otto Rau verwirklichten in den Jahren 2005 bis 2007 die Idee eines Guthofs im Stil des aus-gehenden 18. Jahrhunderts. Unter Verwendung alter Vorlagen und historischen Baumaterials gelang es, die Baukunst vergangener Zeiten mit den technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts zu verbinden.